Sonntag, 15. Juni 2014

Warum ich kein Fleisch mehr esse



Foto: Markus Walti /Pixelio
Jeder Deutsche isst durchschnittlich im Jahr 60 Kilo Fleisch. Der weltweite Konsum von Fleischprodukten ist in den letzten 50 Jahren um das 5 Fache gestiegen, die Fleischindustrie läuft auf Hochtouren.
Schon als Kinder wurde uns gelehrt: "Fleisch ist gesund, Fleisch gibt uns Kraft, Fleisch ist gut für uns." Fleischgenuss steht für Stärke und Energie, aber auch für Genuss. Keiner hat uns erzählt das Fleisch essen Leid erzeugt. Es schadet der Gesundheit und Tiere werden unter unwürdigen Verhältnissen gehalten und getötet,. Die Erzeugung von Fleisch vernichtet den Regenwald und zerstört die Natur. Es gibt viele Nachteile für Mensch und Natur die durch den Konsum von Fleisch entstehen. Ich möchte euch die Nachteile aufzeigen und damit auch meine Entscheidung erläutern warum ich selbst Vegetarier geworden bin. Ich möchte niemanden überreden kein Fleisch mehr zu essen, ich habe selbst lange und gerne Fleisch konsumiert. Wir sollten aber immer darüber nachdenken was wir tun, und warum wir es tun. Vielleicht ist das dann ein Impuls um eingefahrene Gewohnheiten zu ändern.


Gesundheitliche Risiken durch Fleischkonsum


Der Verzehr von Fleisch birgt viele gesundheitliche Risiken, weltweit warnen Experten vor übermäßigem Konsum. Studien belegen: Zuviel Fleisch begünstigt das Risiko eines frühen Todes. Unter Rheuma, Gicht, Fettleigkeit, Diabetes, Bluthochdruck, Herz- und Kreislaufbeschwerden  leiden vor allem Menschen die viel Fleisch essen. Schon wer mehr als 300 Gramm rotes Fleisch in der Woche verzehrt gehört zur Risikogruppe. Professor Harald zu Hausen, Nobelpreisträger und Krebsforscher sagt: „Wer langfristig sehr viel rotes Fleisch, besonders Rindfleisch, verzehrt erhöht das Risiko an Dickdarmkrebs zu erkranken um 20-30% "

Medikamente und Hormone im Fleisch


In den engen Ställen stehen die Tiere dicht an dicht zusammen, Krankheiten können sich deshalb sehr schnell verbreiten. Selbst wenn sich nur wenige Tiere mit Krankheiten infiziert haben bekommen vorsorglich alle Tiere Medikamente. Die Medikamente und Hormone verbleiben im Fleisch und werden dann vom Menschen aufgenommen. Gefährlich für den Menschen ist besonders die Antibiotika. Es werden fast alle Tiere in der Massentierhaltung während ihrer Mastzeit mindestens einmal mit Antibiotika behandelt. Die Nordrhein Westfälische Landesregierung hat erstmals in einer Studie untersucht wie oft Ärzte den Tieren Antibiotika verschreiben. Das Ergebnis: 96,4% der Tiere aus den untersuchten Betrieben wurden mit Antibiotika behandelt. Diese Ergebnisse sind alarmierend. Wissenschaftler warnen vor dem häufigen Einsatz von Antibiotika in der Tiermast, denn dadurch kommt es zur Bildung multiresistenter Keime. An solchen Keimen sterben in Deutschland jährlich 15 000 Menschen.  

Der Konsum von Fleischprodukten zerstört die Umwelt


Unsere Entscheidungen darüber was wir Essen haben Konsequenzen für die ganze Welt. Man braucht 10 mal mehr Energie für die Produktion eine Kalorie tierischer, als für die Produktion einer Kalorie pflanzlicher Nahrung. Jede Minute wird Regenwald der Größe von 40 Fußballfeldern vernichtet. Ein großer Teil dieser abgeholzten Flächen dient als Weideland. Allein Rinder fressen jährlich weltweit Getreidemengen die 8,7 Milliarden Menschen ernähren könnten. Momentan sind etwa 1 Milliarde Menschen unterernährt. Würde man nur einen Teil des Getreides aus der Rindermast umleiten, könnte man alle hungernden der Welt versorgen. Allein schon diese Gründe, und der Respekt vor den Tieren und dem Leben an sich, sollten uns dazu bewegen kein Fleisch mehr zu essen.

Vegetarier leben gesünder


Die Entscheidung sich vegetarisch zu ernähren hat viele positive Eigenschaften auf die Gesundheit und das Allgemeinbefinden. Risiken an folgenden Krankheiten zu erkranken werden vermindert: Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes, Gicht und Rheuma, Bluthochdruck, Leberschäden, Müdigkeit, Verstopfung, Übergewicht und alle damit verbundenen gesundheitlichen Einschränkungen. Eine Studie der Universität Oxford Großbritannien zeigte, dass eine vegetarische Ernährung das Risiko für fast alle Arten von Krebs senken kann, Die deutlichsten Zusammenhänge gab es allerdings bei Magenkrebs. Hier konnte das Risiko durch den Verzicht auf Fleisch um 71% gesenkt werden. 

Die Frage der Moral


Die Fleischindustrie denkt nicht in moralischen Kategorien, für sie spielt Moral keine große Rolle. Für sie zählt nur der Mechanismus von der Nachfrage des Verbrauchers und der wirtschaftliche Gewinn. 

In Frankreich und Deutschland entdecken Tierschützer immer wieder katastrophale Zustände. Nach Schätzungen der Experten wird in Frankraich ca. ein Drittel der Rinder auf skandalöse Art und Weise geschlachtet. Sie berichten das in manchen Unternehmen die Tiere während des Schlachtvorgangs aufwachen und man sie lebendig ausnehme. Es ist grauenvoll. Jeder sollte sich darüber im Klaren sein, denn wir Menschen haben im Gegensatz zu Tieren die Fähigkeit Verantwortung für andere Lebewesen zu fühlen. Verantwortungsbewusstsein, Gewissen, moralische Empfindungen, die Fähigkeit über unser Handeln zu reflektieren unterscheidet uns von den Tieren. Wir können nicht sagen Tiere essen doch auch andere Tiere, denn die Tiere haben nicht die Wahl. Ein Löwe kann sich nicht bewusst dafür eintscheiden sich vegan zu ernähren. Wir aber können es, und wir sollten davon Gebrauch machen. Denn unsere Vernunft und unsere Fähigkeit zu Mitgefühl sagt uns es ist falsch anderen Lebewesen Leid zuzufügen.


Foto: Jens Bredehorn  / pixelio.de 

Ich wünsche Euch allen einen schönen Sonntag
"Erzeuge kein Leid"
Angie Trenz 

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